1. Juni 2024

ESC Erstfeld : FC Stans

Versöhnlicher Abschluss

Zum Kehrausspiel der Saison 23/24 konnte man den zweitplatzierten FC Stans auf der Pfaffenmatt begrüssen. Das Terrain trotz miesem Wetter in der Vorbereitung in einem hervorragenden Zustand, bei beiden Teams ging es um nichts mehr. Stans war bereits für die Aufstiegsspiele qualifiziert und Erstfeld hatte sich die Liga gesichert, somit stand einem munteren Spiel nichts im Weg. Dank einer starken 1. Halbzeit vor rund 160 Zuschauern war das Spiel dann zur Pause schon mehr oder weniger entschieden und die zweite Hälfte hätte man sich schenken können.

Gleich von Beginn an waren es die Urner, welche in diesem Spiel die Musik machten. Ihre Laufbereitschaft und das Zusammenspiel waren auf gutem Niveau, sodass Stans gar nicht richtig ins Spiel fand. So dauerte es dann auch lediglich bis zur 6. Minute bis das Heimteam, in Person von Janis Baumann, in Führung gehen konnte. Ein Angriff über Damian Eller, Pass auf Nando Eller, dessen Abschluss noch geblockt, stand Baumann am richtigen Ort und schob den Ball clever zur 1:0 Führung ein. In diesem Stil ging es weiter. Erstfeld am Drücker, Stans lief immer etwas hinterher. Eine Viertelstunde gespielt, kam es zu einem Freistoss aus dem Halbfeld von links. Da kein Abstand verlangt wurde, führte Gian-Luca Tresch diesen schnell aus, die Mitte unsortiert und der Ball pfannenfertig auf den Kopf von Mattia Epp, welcher schön verwandelte. 2:0, wer hätte das vor ein paar Wochen noch erwartet?! Die Minute 24 lief, als Gian-Luca Tresch weit in der eigenen Platzhälfte sah, dass der Stanser Schlussmann zu weit vor dem Tor postiert war. Er versuchte sein Glück, der Ball gefühlt ewig in der Luft, für den Schlussmann jedoch ein wenig zu kurz. Er hätte ihn nicht mehr erlaufen, der Ball jedoch haarscharf am Tor vorbei. Sehr viel Glück für ihn in dieser Szene. Eine Zeigerumdrehung später war es dann aber trotzdem soweit, er musste den Ball wieder aus dem Netz holen. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld lancierte Tresch, Nando Eller, welcher aus gut 25mm mit einem Traumschuss ins Eck die Führung auf 3:0 ausbaute. Die Führung auch in dieser Höhe zu diesem Zeitpunkt verdient. Stans bis dato überhaupt nicht im Spiel. Lediglich kurz vor der Pause kamen sie zu einer guten Möglichkeit. Der ausgeführte Freistoss aus dem Halbfeld wurde in der Mitte jedoch knapp neben das Gehäuse gesetzt, sodass der Pausenstand bei 3:0 Bestand hielt.

Würde Stans erwachen?

Die Frage zur Pause war bei vielen: War Erstfeld so dominant, weil sie so spielten wie sie spielten, oder war Stans überhaupt nicht präsent und mit dem Kopf schon bei den Aufstiegsspielen? Man würde es allenfalls in der zweiten Halbzeit sehen. Es dauerte bis zur 54. Minute als Nino Epp im dümmsten Moment ausrutschte, der Stanser Stürmer konnte alleine auf Robin Baumann losziehen, dieser jedoch souveräner Sieger im Duell, hielt die Null fest. Die Gäste nun aber besser im Spiel, die Laufbereitschaft beim Heimteam deutlich gesunken. Etwas mehr als eine Stunde war gespielt als sich Baumann das erste Mal geschlagen geben musste. Ein Steckpass in die Tiefe, Baumann hält den ersten Abschluss, auf den Abpraller war er dann aber machtlos. Da war es das Tor der Gäste. Würde das Spiel jetzt noch drehen? Es waren zwei weitere grosse Chancen für die Nidwaldner in der 72. Minute, als sie das Tor wiederum knapp verfehlten und in der 74. Minute als Baumann wieder mit einem ganz starken Reflex das zweite Tor verhinderte. Topleistung des Urner Schlussmanns in dieser Partie. In der 77. Minute war es dann wiederum Tresch welcher auf der anderen Seite für Gefahr sorgte, als er nach einem Ballgewinn und einem kurzen Antritt den Abschluss suchte, leider auch dieser ganz knapp am Gehäuse vorbei. Ab da war das Spiel gelaufen, keines der beiden Teams wollte oder konnte mehr und der Unparteiische pfiff pünktlich ab.

Fazit

Man wusste vor dem Spiel, dass es um nichts mehr ging, darum durfte man auf eine Partie hoffen, bei der beide Teams mit offenem Visier und Fairness ein tolles Abschlussspiel zeigen würden. Die erste Halbzeit war dann tatsächlich zumindest für die Urner Fans ein Genuss. Die junge Truppe zeigte tollen Fussball, fand jedoch auch die Räume dafür vor. Nichtsdestotrotz hätte es in dieser Achterbahn-Saison auch schon Spiele gegeben in denen jeder Raum nichts genützt hätte. Somit konnte man diese Saison nun mit 4 Siegen in Folge doch noch sehr versöhnlich abschliessen. Das Leiden und Zittern hat nun somit ein Ende. Apropos Ende: Mit diesem Spiel beendeten auch Noah Senn, als Spieler sowie Tobias Kieliger und Dominik Herger als Trainer ihre Stationen beim ESC. Der Verein wünscht ihnen für die Zukunft alles Gute und dankte ihnen vor dem Spiel mit einem kleinen Präsent. Ich habe fertig!