03. Juni 2023

SC Cham IV : ESC Erstfeld

Stolz bis zum Schluss

Nach­dem die Chance auf die Auf­stiegsspiele nicht mehr vorhan­den war, kon­nte man ges­pan­nt sein, wie das let­zte Spiel in Cham in Angriff genom­men wird. Die Begeg­nung endete in der Vor­runde mit einem klaren 9:0 Heim­sieg für die Urn­er. Nach 37 Minuten stand es auch in diesem Spiel bere­its wieder 3:0 dies­mal jedoch für Cham, erst ab da erwacht­en die Lebens­geis­ter der Gäste und man ver­mochte das Spiel noch zu drehen.

Irgend­wie war es zu erah­nen und vor Anpfiff schon zu spüren. Die let­zte Konzen­tra­tion, der Tun­nel­blick bei manchen Spiel­ern fehlte kom­plett, es war so ein richtiges Kehrausspiel bei unge­wohnt war­men Tem­per­a­turen. Auch die son­st in gross­er Zahl anreisenden Urn­er Zuschauer waren nicht in gewohn­tem Aus­mass anzutr­e­f­fen. Nach zahlre­ichen Ver­ab­schiedun­gen auf Chamer Seite (man hätte gut und gerne noch ein Glacé essen kön­nen) pfiff der Unpartei­is­che die Par­tie dann an und man spürte sofort, dass hier nicht mit let­zter Kon­se­quenz gear­beit­et wurde. Cham sein­er­seits nutzte dies sogle­ich aus und führte bere­its nach 2 Minuten mit 1:0, nach­dem die Abwehr mit einem lan­gen Ball auf den recht­en Flügel und dann einem Quer­pass in die Mitte überlis­tet wurde. In der 10. Minute eine Flanke von links, Kopf­ball, zäck 2:0. Die Gäste immer­noch im kollek­tiv­en Aus­laufen der Sai­son, Cham bere­it in diesem Spiel nochmals 3 wichtige Punk­te zu holen. Nach 15 Minuten dann erst­mals so etwas wie ein auf­bäu­men von Erst­feld, der Pass von Tresch in die Tiefe auf Pirmin Bau­mann, dieser legt in die Mitte, wo Michael Bau­mann jedoch nicht reüssieren kann. Aber auch da, während der Sai­son hät­ten einige Gras gefressen, jet­zt wurde es eher emo­tion­s­los kom­men­tiert und hin­genom­men. Fünf Minuten später wieder Pirmin Bau­mann mit guter Vorar­beit, sein Rück­pass von der Grundlin­ie wird jedoch gle­ich von 2 Mit­spiel­ern nicht genutzt. So war es dann wieder Cham, welch­es in der 37. Minute ohne grosse Gegen­wehr zu seinem drit­ten Tre­f­fer kam. Aus einem Ein­wurf kon­nte sich der bal­lan­nehmende Spiel­er drehen und ein­schieben. Das war dann doch zuviel des Guten und die Erst­felder bäumten sich ab da auf. Es lief Minute vierzig als Sil­van Bau­mann mit ein­er Einze­lak­tion bis zur Grundlin­ie den Raum schaffte für Pirmin, welchen er dann mustergültig anspielte und dieser zum Anschlusstr­e­f­fer ein­schob. Kaum lief das Spiel wieder, waren es wieder diese zwei Pro­tag­o­nis­ten. Sil­van luchste dem Torhüter den Ball ab, legt quer auf Pirmin und schon stand es 3:2. Nun hat­te man das Gefühl, dass das Momen­tum auf Erst­felder Seite war. Kaum war dieser Gedanke gereift erhöht­en die Zuger auf 4:2. Wiederum ein Flanken­ball wurde zum Ver­häng­nis. Er kon­nte nicht gek­lärt wer­den und so stand plöt­zlich ein Chamer am richti­gen Ort und baute die Führung wieder aus. Wer nun gedacht hat, das sei es hat die Rech­nung ohne Sil­van Bau­mann gemacht. Zum zweit­en Mal schnappt er dem Torhüter den Ball weg und schiebt zum Pausen­stand von 4:3 ein.

Welch­es Gesicht kam in Hal­bzeit zwei?

Es war eine ganz komis­che erste Hal­bzeit. Als regelmäs­siger Zuschauer der Erst­felder Spiele sah man sofort, dass das nur die halbe Kraft war, die da einge­set­zt wurde. Die Kör­perspan­nung war über­haupt nicht vorhan­den und man war sich als Zuschauer bewusst, dass man hier mit einem Sieg nach Hause fahren kön­nte, wenn die Ein­stel­lung in Hal­bzeit zwei eine andere wäre als in Hal­bzeit eins. Man sah dann auch sogle­ich eine gewisse Verän­derung, so kam man in der 52. Minute zu ein­er guten Freis­toss­gele­gen­heit. Der gut getretene Ball von Tresch kon­nte vom Chamer Schlussmann noch knapp mit ein­er Hand aus dem Winkel gekratzt wer­den, der Ball fiel Pirmin Bau­mann auf die Füsse, dieser jedoch zu über­rascht kon­nte nicht richtig reagieren und so behändigte der Schlussmann auch diesen Ball. Cham in dieser Hal­bzeit vere­inzelt mit sehr guten Chan­cen, diese wur­den jedoch sämtliche durch unseren Schlussmann Markus Bür­gler zunichte gemacht. Er wieder mit einem Super­job an diesem Abend. So war es dann wieder Sil­van Bau­mann welch­er einen Ball eroberte, wiederum spielte er diesen auf Pirmin und dieser kon­nte den mit­tler­weile ver­di­en­ten Aus­gle­ich erzie­len. Ab da kam jedes Team zu Hal­bchan­cen bis in der 85. Minute der Pfiff des Unpartei­is­chen einen Straf­s­toss für Erst­feld anzeigte. Tresch schnappte sich das Spiel­gerät und ver­lud den Schlussmann sich­er in die falsche Ecke. Mit diesem Tor kurz vor Schluss kon­nten sich die Gäste den Sieg trotz dem schlecht­en Start noch sich­ern.

Faz­it

Ver­mut­lich ging es nicht nur den Spiel­ern so, son­dern auch den Zuschauer. Man ging eher lock­er an diese Par­tie, da es wirk­lich um nichts mehr ging für Erst­feld. Nach ein­er ver­hal­te­nen Leis­tung in der ersten Hal­bzeit ver­mochte man sich zwar ein wenig zu steigern, aber man hat gespürt, dass die Span­nung nach dem let­zten Spiel abge­fall­en ist. Nun heisst es für Erst­feld die Bat­te­rien auf­füllen, schauen war das Som­mer­trans­fer­fen­ster macht und dann mit neuem Elan in die näch­ste Sai­son starten. Bern­hard „Bel­lä“ Loretz hat Gerücht­en zufolge auch ein Ange­bot für Ben­ze­ma, Mes­si und Kan­té ein­gere­icht. Die ange­bote­nen 3 Schnitzel­brote pro Runde mit einem Min­er­al wur­den dann in ein­er zweit­en Gebot­srunde noch mit ein­er Por­tion Pommes aufge­toppt, aber nach zähen Ver­hand­lun­gen musste man ein­se­hen, dass wir nur mit Steinen gegen den Wüsten­sand nicht ankom­men. Oder wars vielle­icht die Sprach­bar­riere Brist­ner-Dialekt zu Englisch? Wer weiss das schon so genau… Dann sei es halt so, man muss auch erwäh­nen dass es das Gehalts­ge­füge doch ein wenig durcheinan­der gebracht hätte, denn alle anderen Spiel­er müssen die Schnitzel­brote auch sel­ber zahlen. In diesem Sinne bleiben wir im ESC halt „gehalts­frei“, auch schön wenn es noch so zu und her geht, was auch nicht selb­stver­ständlich ist, sog­ar in dieser „Schnitzel­brot-Liga“.

03. Juni 2023
Meisterschaft

4

|

5

Aus­tra­gung­sort: Sportan­lage Eiz­moos

Tore: 1′ Milos Djur­d­je­vic 11′ Endrit Fetaj 37′ Lean­dro Schnar­wiler 40′ Pirmin Bau­mann 41′ Pirmin Bau­mann 44′ Milos Djur­d­je­vic 45′+1′ Sil­van Bau­mann 75′ Pirmin Bau­mann 85′ Gian-Luca Tresch (Penal­ty)